Die 1. eigene Kartoffelernte - viel leichter, als gedacht

In aller Munde: URBAN GARDENING

Ich habe nicht unbedingt einen grünen Daumen, aber das Arbeiten im Garten und das Ausprobieren macht mir einfach Spaß!

Es darf allerdings nicht so ganz lang dauern und ich bin auch nicht derjenige, der den Rasen auf Wimbledon-Niveau hält.

 

Natur ist Natur und die hat ihre eigenen Launen. Und wenn deswegen (natürlich nur deswegen und nicht aufgrund meiner Begabung im Gärtnern) mal etwas nicht gelingt - nicht so schlimnm. Entweder ich probiere es noch mal oder aber es wartet das nächste Projekt.

Wobei das mit dem gleich noch einmal Probieren schwieriger ist, weil einem hier in unseren nördlichen Gefilden durchaus die Jahreszeiten mal einen Strich durch die Zeitrechnung machen.

Kartoffeln kann ich halt nur im April/ Mai setzen (sagen die Fachleute). Ich bin da immer ein wenig mutiger und  versuche es mal anders zu machen, aber gegen die Natur zu arbeiten macht ja auch keinen Sinn.

Also: Im Herbst habe ich ein Hochbeet mithilfe meiner Kinder gebaut. Das war gar nicht so schwer! Im Schnelldurchlauf:

Das Hochbeet - der Bau

4 Eckpfosten zugesägt/ Latten für die 4 Seiten zugesägt/ daraus einen Kasten zusammengeschraubt
Innen mittig Verstärkungsleisten angebracht (feuchte Erde wird ganz schön schwer und ich hatte keine Meinung, dass mir die Kiste auseinanderbricht)
Im Kampf gegen Eindringlinge aus dem Erdreich den Boden der Kiste mit engmaschigem Maschendraht ausgelegt (da kommt keine Maus durch).
Fertig!

Für die Befüllung zuunterst viel Herbstschnitt (gröbere Äste und Co), dann feinere Äste und Laub darüber und zum Schluss Mutterboden. Im Frühjahr habe ich mir im Baumarkt gute Pflanzenerde gekauft. Das wars. Klingt relativ easy, war im Nachhinein auch nicht ganz schlimm, aber die Planung war schon 'aufregend'.

Das Pflanzen

Ende April bin ich auf den Wochenmarkt und habe mir von einem Biobauern Setzkartoffeln geholt. Natürlich habe ich mich beraten lassen, welche Sorte ich nehmen soll.

In meinem Fall eine schnelle, frühe Ernte, damit ich das Beet dann noch einmal mit etwas anderem bepflanzen kann. Was soll ich sagen - die Kartoffelsorte habe ich vergessen, sorry.

Die Setzlinge habe ich dann 10 cm tief in die Erde gesteckt, im Abstand von 30 cm. Aufgrund des leider sehr feuchten Frühlings brauchte ich wirklich kein einziges Mal zu giessen.
Eigentlich soll man wohl die Erde über den Setzlingen anhäufen, das ist bei mir untergegangen...

Es wuchs auch so! Und wie! Ein richtiger Dschungel bildete sich und ich hatte Angst, dass ich evtl. viel zu eng gesetzt hatte. Aber alle Sorgen zerschlugen sich, als es heute nach 10 Wochen an die erste Ernte ging.

Vorsichtig packte ich alle Stengel, die meiner Meinung nach zu einer Kolonie gehörten, lockerte sehr behutsam mit einer kleinen Schaufel das Erdreich drumherum und zog leicht schüttelnd die Pflanzen heraus. So ein bißchen fühlte ich mich wie im Kreißsaal ;-)

Es war kein Kaiserschnitt nötig, die kleinen goldenen Knollen purzelten von der Pflanze oder lagen einfach in der Erde und warteten auf die Ernte - toll!

die sind zu klein

Heute werde ich daraus im Ofen geröstete Kartoffeln, mit Thymian, Olivenöl und grobem Meersalz machen, dazu gebeiztes Schweinefilet. Das Rezept zum Schweinefilet reiche ich nach, versprochen!

Ich kann nur jeden ermutigen es einmal mit dem eigenen Anbau zu probieren. Ein Gast erzählte mir, sie hätte sich alte Obstkisten besorgt und darin Kartoffeln angebaut. Das Ergebnis war auch wunderbar!

Es muss nicht immer gleich ein Hochbeet sein.

 

 

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